TER bedeutet Total Expense Ratio. Diese Kennzahl wird in einem Prozentsatz angegeben und zeigt an, wie hoch die laufenden Kosten eines ETF sind. Die Kosten werden übrigens nicht jährlich vom ETF oder von deinem Broker eingezogen. Sie werden aus dem Fondsvermögen entnommen und sind somit immer schon im Fondspreis enthalten. Es gibt also keine zusätzliche Rechnung am Jahresende.
Welchen Einfluss die Kosten auf das Risiko haben, muss man aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Dass ein ETF eine niedrige TER hat, bedeutet nicht automatisch hohe Rendite. Aktiv gemanagte Fonds haben oft eine TER ab 1,5%, so dass du hier mit ETFs immer noch günstiger kommst. Aber auch mit einer recht hohen TER kann man gute Renditen erzielen.
Ein Beispiel: Du kaufst einen Branchen-ETF, z. B. auf künstliche Intelligenz, der sich auf einen bestimmten Markt fokussiert (z. B. hoher US-Anteil), aber mit einem eher kleineren Fondsvolumen (um € 100 Mio). Wenn wir jetzt unsere vorher definierten Kriterien anwenden, dann ist dieser ETF eher mit einem höheren Risiko behaftet.
Sollte hier auch noch die TER relativ hoch sein, also > 0,6 % oder oftmals sogar > 1 %, kann das dazu führen, dass bei einer schlechten Performance der ETFs schnell wieder liquidiert wird bzw. der Wert des ETF im Handel stark nachlässt. Das Risiko, dass du einen Verlust erleidest, steigt.
Last but not least – die Total Expense Ratio beinhalten nicht alle Kosten. Dafür müssen die TCO herhalten. Die Total Cost of Ownership – diese sind aber schwieriger zu berechnen. Somit reicht für eine erste Orientierung die TER.